Bericht über CIA-Sabotagetrupps in Russland – Aufklärung oder verdeckte Drohung?
Von Dagmar Henn
Geschichten aus Geheimdiensten und um Geheimdienste sind immer mit Vorsicht zu genießen; nicht nur bezüglich der Frage, wie verlässlich die Information ist, die vermittelt wird, sondern auch, wer diese Information veröffentlicht, und mit welcher Absicht. Wenn es um Handlungen der CIA geht, so gibt es Autoren, deren Positionen klar sind, bei denen es dementsprechend relativ unwahrscheinlich ist, dass sie im Auftrag oder im Interesse der CIA selbst agieren, wie bei Ray McGovern oder Larry Johnson; und es gibt andere, bei denen das nicht so eindeutig ist.
Vor einigen Tagen veröffentlichte Jack Murphy einen langen Artikel über verdeckte Sabotage durch die CIA und einen alliierten Dienst innerhalb Russlands. Jack Murphy ist ehemaliger US-Soldat, wurde danach Journalist und Romanautor. Er habe diesen Artikel auf seiner Blogseite veröffentlicht, schreibt er, weil mehrere Medien, denen er ihn angeboten hatte, Eingriffe in den Text verlangt hätten, die er als "illegal als auch unethisch" beschreibt. Er erklärt, die Fakten in seinem Text seien gründlich überprüft worden. Die russische Regierung wisse ohnehin Bescheid; es sei bei den Eingriffen vor allem darum gegangen, die Öffentlichkeit, in seinem Falle die US-Öffentlichkeit, im Unklaren über solche Operationen zu lassen.
Das kann alles der Wahrheit entsprechen, so wie die Aussagen im Artikel selbst. Es ist aber ebenso möglich, dass der gesamte Text dazu dient, die Vorstellung einer solchen langfristig vorbereiteten Sabotagekampagne zu erzeugen; was nur funktionieren kann, wenn die Person, die diese Informationen lanciert, gerade glaubwürdig genug ist für die Szene der Kritiker, ohne selbst wirklich Teil derselben zu sein. Dann wäre das Ziel des Textes, innerhalb Russlands weitere Kräfte mit Ermittlungsarbeiten gegen solche Gruppen zu binden; was im Falle eines Erfolgs eine weitaus kostengünstigere, aber fast ebenso wirkungsvolle Technik wäre wie das reale Betreiben solcher Gruppen (denn eine der Konsequenzen, die man aus der Beobachtung der Kämpfe in der Ukraine ziehen kann, ist, dass Infrastruktur, die nach sowjetischen Vorgaben errichtet wurde, weitaus resistenter gegen jegliche Art von Angriff ist, Sabotage eingeschlossen, als der Großteil der westlichen).
Wenn der Artikel der Wahrheit entspricht, belegt er andererseits, dass neben den USA mindestens ein weiterer NATO-Staat bereits seit über einem Jahrzehnt Vorbereitungen für einen Krieg gegen Russland getroffen hat. Denn die Platzierung von Sabotagetrupps in einem anderen Land behandelt dieses bereits vorab als Kriegsgegner. Nun weiß man von den USA, dass sie solchen Maßnahmen selbst gegenüber Freunden nicht abgeneigt sind (wer hat eigentlich Notre Dame angezündet? Darüber wird ebenso geschwiegen wie über Nord Stream ...), und die ganze Geschichte von Gladio ist voller solcher Ereignisse; aber es geht hier um Personal eines anderen NATO-Staates ...
Die Ursprünge der Geschichte, die Jack Murphy erzählt, reichen weit zurück. Der "alliierte Geheimdienst" habe, anfänglich völlig unabhängig, Schläferzellen in Russland aufgebaut; dafür wären Personen mit Legenden eingeschleust worden, unter Zuhilfenahme "eines extensiven Netzwerks" von Scheinfirmen. "Einige davon reichen 20 Jahre zurück," zitiert er einen Militär.
Vor mehr als zehn Jahren seien dann bereits Depots mit Waffen und Sprengstoff für diese Schläferzellen angelegt worden; immer noch ohne Beteiligung der CIA. Erst mit dem Putsch in der Ukraine sei die CIA in diese Operation miteinbezogen worden, und danach hätten sich beide Dienste gemeinsam bemüht, die Zahl der Schläfer weiter zu erhöhen. 2016 sei die erste dieser neuen Zellen in Russland etabliert worden.
Wir reden hier von Vorbereitungen auf einen Kriegszustand, und über einen Zeitraum, in dem Russland sich, zumindest bis 2014, uneingeschränkt um gute Beziehungen zum Westen bemühte. Zwei Tage vor Beginn des speziellen Militäreinsatzes Russlands wären die Schläferzellen in ganz Russland durch besagten "alliierten Geheimdienst" in Bereitschaft versetzt worden.
Nun kommen wir zu den Beispielen, die Murphy benennt. Das erste ist eine vermeintliche Sabotage der weißrussischen Eisenbahn im Februar, die von der Washington Post gemeldet wurde. Die Washington Post ist allerdings, was die Entwicklungen im Zusammenhang mit der Ukraine betrifft, keine wirklich verlässliche Quelle ...
Murphy zitiert eine für Russland zuständige Analytikerin des Center for European Policy Analysis; ein in Washington ansässiger Think-Tank, bestückt mit dem üblichen Sortiment halber Kinder mit geisteswissenschaftlichem Hintergrund und stramm transatlantischer Ausrichtung. Die zitierte Olga Lautman beschäftigt sich als freie Mitarbeiterin vor allem mit "dem Grenzbereich zwischen organisiertem Verbrechen und Geheimdienstoperationen in Russland und der Ukraine". Sie wird allerdings nur für diese Sätze genutzt: "In den letzten Monaten gab es in ganz Russland viele Brände, vor allem in Rüstungsfabriken und anderen wichtigen Einrichtungen. Die russischen Medien haben über diese Brände als einzelne Ereignisse berichtet. Sie haben keine Propaganda um diese Ereignisse geschaffen und behandeln sie als Unfälle."
Quellen wie Lautman sind einer der Gründe, warum die ganze Geschichte von Murphy Zweifel weckt. Jeder, der sich ausführlicher kritisch mit der westlichen Außenpolitik befasst hat, weiß, dass die Mitarbeiter solcher Institutionen geradezu toxisch sind, wenn man eine Wahrheit sucht. Die Beschreibung ihres Arbeitsschwerpunkts deutet bereits an, dass ihre Hauptbeschäftigung in der Erstellung antirussischer Propaganda liegt; wie glaubwürdig kann es dann sein, wenn sie eine Reihe von Bränden, noch dazu auf eine sehr indirekte, nur implizite Weise, zu Sabotageakten erklärt?
Ein Fall, den Murphy benennt, ist der Brand in einem Gebäude der russischen Luft- und Weltraumverteidigungstruppen Ende April, bei dem 20 Personen ums Leben kamen. Da es sich dabei um eine Forschungseinrichtung handelt, liegt ein solcher Gedanke nicht fern.
Es gab auch eine Reihe von Bränden in Einkaufszentren, interessanterweise immer, wenn kein Publikumsbetrieb herrschte, und in zwei Fällen war der Ausgangsort des Brandes ein Obi-Baumarkt. Nachdem statistisch gesehen Einkaufszentren weit längere Zeit geöffnet als geschlossen sind, ist das durchaus ein Punkt, der nachdenklich macht. Von diesen Bränden schreibt Murphy nicht; aber es gibt einen Grund dafür, sie im Hinterkopf zu behalten.
Jedenfalls soll es so viele dieser Sabotagegruppen im russischen Hinterland geben, dass sie sich bereits mehrmals in die Quere kamen und einmal dasselbe Ziel anstrebten und dabei einer der Agenten ums Leben kam und ein weiterer festgenommen wurde. Das behauptet zumindest Murphy.
Als Ziel dieser Sabotageeinsätze benennt er auch Eisenbahnlinien. Das ist nur sehr begrenzt sinnvoll. Ein Angriff auf eine Bahntrasse hinterlässt zwar nervenden Reparaturbedarf, der Schaden ist allerdings in der Regel schnell behoben. Die Angriffe, die man aus den Filmen über Partisanen im zweiten Weltkrieg kennt, richteten sich nicht gegen die Trasse, sondern gegen bestimmte Züge und vor allem gegen das, was diese Züge transportierten, seien es nun Waffen oder Treibstoff. Dafür braucht es aber aktuelle Informationen.
Da werden die Aussagen Murphys kühner und konkreter. "Während der Krieg in der Ukraine weiterging, haben einige der Teams, die von der CIA und dem Geheimdienst des NATO-Verbündeten überwacht werden, internationale Grenzen hin und zurück überquert, um mehr Munition zu holen und Übungen für Einsätze zu absolvieren, so ein ehemaliger Militär."
Die CIA und Spezialeinheiten des Gastlandes hätten diese Übungen im Heimatland dieser Agenten durchgeführt, und das Gemeinsame Kommando für Spezialeinsätze (JSOC) der USA habe Zieldaten von Aufklärungsplattformen übermittelt, wie von Drohnen, die weit nach Russland hinein filmen könnten. Dabei kämen auch Drohnenmodelle zum Einsatz, die öffentlich noch gar nicht bekannt seien.
Klar, aktuelle Aufklärungsdaten sind die Voraussetzung dafür, dass Sabotagemannschaften überhaupt mehr als Nadelstiche zufügen können. Eigenartig ist allerdings, dass Murphy einen Vorfall nicht anführt, der mit Sicherheit sogar einer gesonderten Genehmigung durch den US-Präsidenten bedurft hätte und dessen genauer Ablauf bis heute nicht ganz klar ist – den Drohnenangriff auf den russischen Luftwaffenstützpunkt Engels. Mittlerweile, mit Sicherheit nach Verfassen von Murphy's Text, gab es ja sogar einen zweiten solchen Angriff, bei dem wie beim ersten die Drohne abgeschossen wurde, aber mehrere Personen auf dem Stützpunkt durch die Trümmer ums Leben kamen.
Die Ukraine hat lautstark beide Angriffe für sich reklamiert, aber dafür hätten die Drohnen über 600 Kilometer über russischem Gebiet zurücklegen müssen. Schon nach dem ersten Angriff war die Variante einer in größerer Nähe, also von russischem Staatsgebiet aus, gestarteten Drohne im Gespräch.
Das Heikle an einem Angriff auf Engels ist, dass dort die strategische Bomberflotte Russlands stationiert ist, was bedeutet, dass die mit Kernwaffen ausgerüsteten Bomber Tag und Nacht einsatzbereit in der Nähe der Startbahn stehen. Ein Angriff auf diesen Flugplatz ist gar nicht durchzuführen, ohne das Risiko einer womöglich nuklearen Explosion mit sich zu bringen. Das ginge aber über gewöhnliche Sabotage weit hinaus.
Wenn der Artikel von Sabotage handelt, und davon, dass diese vom US-Präsidenten explizit genehmigt sei, warum führt er diesen einen Fall nicht an? Um die Behauptung eines ukrainischen Angriffs nicht zu gefährden oder die Fähigkeiten der Ukraine infrage zu stellen, eigenständig die verwendete alte sowjetische Überwachungsdrohne in eine Angriffswaffe umzubauen und ohne von den USA gelieferte Daten bis nach Engels zu steuern?
Aber lassen wir diese Details beiseite und widmen uns dem Kern der Geschichte, dem nicht benannten "alliierten Geheimdienst", der den Aufbau dieser Sabotagetruppen bereits vor bis zu zwanzig Jahren begonnen haben soll.
Im Grunde kämen dafür – wenn wir davon ausgehen, die Informationen stimmen – zwei Verdächtige in Betracht, Polen und Deutschland. Für Polen spräche der extrem frühe Zeitpunkt des Beginns; andererseits kann man da, wenn man das Handeln von Merkel und Steinmeier in der Ukraine gut kennt, auch Deutschland nicht völlig ausschließen, selbst wenn zum Anfangszeitpunkt, vor zwanzig Jahren, die Beziehungen freundlich schienen. Polen liegt natürlich geografisch weit näher, was die erwähnten Vorbereitungen einfacher machen würde. Andererseits ist die unauffälligste Form der Grenzüberquerung per Auto durch Weißrussland, und die Menschen, die diese Strecke mit dem Auto zurücklegen, sind vor allem Deutschrussen.
Die Firmen, die zu Tarnzwecken gegründet wurden (oder, das wäre ebenfalls denkbar, nebenbei auch zu Tarnzwecken genutzt wurden), sprechen allerdings eher für Deutschland. Per Internetrecherche lässt sich kaum etwas über polnische Investitionen in Russland finden, aber eine Menge über deutsche. Tarnung ist desto leichter, je mehr Firmen tätig sind. Und es ist mitnichten ausgeschlossen, dass sich Russlanddeutsche gegen Russland einsetzen lassen; es gibt in Deutschland auch genug antirussische Propagandisten mit diesem Hintergrund.
Dazu kommt der Zeitplan – vor fast 20 Jahren, da befinden wir uns irgendwo zwischen 2003 und 2005. Zu dem Zeitpunkt waren polnische Regierungen mit ganz anderen Fragen beschäftigt als mit der Vorarbeit für künftige Machtansprüche durch Gründung von Tarnunternehmen in Russland, nämlich mit dem EU-Beitritt, der erst im Sommer 2004 erfolgte. Es sind die ersten Jahre der Regierung Putin, die Dämonisierungspropaganda hat noch nicht begonnen; um in dieser noch sehr offenen Phase Vorarbeiten für Sabotagemannschaften zu absolvieren, braucht es schon einen sehr tief eingegrabenen Machtanspruch Russland gegenüber. Das spricht eher für Deutschland.
Die Tatsache, dass so gut wie alle polnischen Regierungen nach 1989 extrem antirussisch eingestellt waren, würde es dem polnischen Geheimdienst auf jeden Fall erschweren, Personal für solche Gruppen einzuschleusen. Die deutsch-russischen Beziehungen schienen selbst unter Merkel die meiste Zeit zumindest an der Oberfläche noch passabel.
Allerdings gab es bis zur völligen Unterwerfung durch die Regierung Scholz immer ein Konkurrenzverhältnis mit den Vereinigten Staaten. Das macht zwar einen eigenständigen Anfang wahrscheinlicher, aber eine Unterordnung unter die CIA bereits im Jahr 2014 unwahrscheinlich. Murphy zufolge würden diese Schläferzellen ja von der CIA kontrolliert, und der "alliierte Geheimdienst" erfüllt mittlerweile vor allem die Funktion, eine glaubwürdige Abstreitbarkeit zu ermöglichen.
Wie auch immer, die Geschichte bleibt mit Zweifeln behaftet. Aber blicken wir nun kurz auf ein zweites Papier, das ebenfalls vor wenigen Tagen von der RAND-Corporation veröffentlicht wurde. Es trägt den Titel "Antwort auf einen begrenzten russischen Angriff auf NATO im Ukraine-Krieg".
Man kann den Inhalt sehr kurz zusammenfassen. Es werden verschiedene Varianten durchgespielt, wie ein solcher russischer Angriff aussehen könnte – auf Depots mit Lieferungen für die Ukraine oder Reparaturwerkstätten für Ausrüstung in Polen, oder auf US-Satelliten; alles Szenarien, die durchaus eine gewisse Wahrscheinlichkeit besitzen, wenn auch vor allem deshalb, weil die USA und die NATO zentimeterweise immer tiefer in den Konflikt einsteigen und damit beständig Gründe dafür liefern, sie als Beteiligte zu behandeln.
Es gibt auch keine allzu großen Unterschiede in den Reaktionen, die RAND auf die unterschiedlichen Varianten entwickelt. In jedem Fall würden sich die USA gezwungen fühlen, zu antworten, weil sonst die Verlässlichkeit des Bündnisses gefährdet wäre. Der Punkt, in dem die ganze Übung gipfelt, ist, dass die Wahrscheinlichkeit einer zusätzlichen russischen Eskalation geringer wäre, wenn man nur die russischen Truppen in der Ukraine angreife.
Das ist jedoch eine Fehlkalkulation, weil nach russischem Recht zur Zeit gar keine russischen Truppen auf ukrainischem Gebiet stehen, sondern vielmehr ukrainische auf russischem. Zusätzlich stellt sich die Frage, womit die USA reagieren wollen würden. Mit konventionellen Mittelstreckenraketen aus Polen oder Rumänien? Mit einem Angriff von US-Flugzeugen, die es auf jeden Fall nicht nur mit der russischen Luftabwehr, sondern auch mit russischen Fliegern zu tun bekämen?
Ganz schlüssig ist das RAND-Papier da nicht, auch wenn es nach Wegen sucht, eine Eskalation zu vermeiden. Was aber, wenn beide Teile zusammengehören, Murphys Artikel und das RAND-Papier? Das würde bedeuten, dass die Geschichte über die Sabotageeinheiten tatsächlich von US-Seite lanciert ist, und die Summe aus beiden lautet: wenn ihr NATO-Einrichtungen angreift, dann gibt es größere Sabotageakte in Russland.
Nicht, dass solche Handlungen neu wären. Wie war das mit dem Absturz des Flugzeugs mit dem Alexandrow-Ensemble am 25.12.2015? Zum damaligen Zeitpunkt hätte die russische Regierung keinesfalls öffentlich eingestanden, dass es sich um einen Anschlag handelte. Aber es roch irgendwie danach, weil es ein hoch symbolisches Ziel traf.
Sollte es sich dabei aber tatsächlich um eine raffiniert verpackte US-amerikanische Drohung handeln, dann ginge es in diesem Falle nicht um eine Kriegshandlung unterhalb eines Krieges. Es ist vielmehr ein Ausdruck der völligen Unfähigkeit, einen Ausweg zu finden. Denn wie sollte die NATO konventionell eskalieren, nachdem die größte zur Verfügung stehende Anhäufung von Menschen und Material, die die Ukraine Anfang des Jahres noch darstellte, inzwischen weitgehend untergegangen ist?
Nur, um die rechtlichen Fakten zu erwähnen – der Einsatz solcher Sabotagetrupps durch ein Land, das sich nicht im Krieg befindet, ist Terrorismus. Gleich, ob es nun deutsche, polnische oder US-amerikanische sind. Wenn Jack Murphys Artikel keine Aufklärung über US-amerikanischen Terrorismus ist, dann ist er die Drohung damit. Aber die Erwartung, auf diese Weise die eigene Niederlage hinauszögern zu können, ohne auf solche Handlungen eine Antwort zu erhalten, dürfte täuschen. Die Vereinigten Staaten wären gut beraten, langsam nach der Hintertür aus der Ukraine zu suchen.
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